Rhabarber – süss-saures Saisongemüse mit Biss
Vitalimentum April 24, 2022 No Comments
Viele kennen die rötlich grünen Stängel mit den riesigen Blättern , die ab April aus dem Boden spießen – den Rhabarber.
Aber wo kommt denn der Rhabarber her?
Rhabarber stammt aus dem Himalaya. Er gelangte über China nach Mitteleuropa und wird seit ca. 160 Jahren in der Deutschen Küche verwendet. Im 16. Jahrhundert wurde er in Russland angebaut und gelangte dann im 18. Jahrhundert in andere Teile Europas. Über Frankreich und die Niederlande kam Rhabarber nach England. Hier ist der Anbau seit 1763 belegt. Der erste gewerbsmäßige Anbau in Deutschland erfolgte im Jahre 1848 in Hamburg.
Wann hat der Rhabarber Saison?
Die Rhabarber – Saison beginnt gewöhnlicherweise Ende April/Anfang Mai und endet am Johannistag, dem 24. Juni. Rhabarber wächst an einem sonnigen, nährstoffreichen Standort und benötigt zum Wachstum sehr viel Wasser.
Woran erkenne ich, ob mein Rhabarber reif ist?
Dies sieht man an den Stängeln – sobald sie eine glatte Oberfläche und ca. 25 cm Länge haben, kann mit der Ernte begonnen werden.
Bei der Ernte werden die einzelnen Stängel aus dem Stock herausgedreht. Ein Abschneiden sollte vermieden werden, um die Staude nicht zu verletzen.
Wenn es ihnen so wir mir geht, dann haben sie plötzlich Unmengen an Rhabarber in weniger Zeit zu ernten.
Hier nun die Frage – täglich Rhabarberkuchen oder Rhabarberquark bis es zu den Ohren raushängt? Oder gibt es da Lagerungsmöglichkeiten?
Wer Rhabarber nicht gleich verarbeiten kann oder möchte, kann ihn in ein feuchtes Tuch einwickeln und ein paar Tage im Kühlschrank lassen.
Rhabarber kann auch gewaschen und in kleine Stücke geschnitten eingefroren werden. Eingefroren hält er sich ca. ein Jahr.
Im Herbst zieht sich der Rhabarber eigenständig in die Erde zurück, die verwelkten Blätter können dann entsorgt werden.
Rhabarber schmeckt süss – säuerlich und deshalb liegt die Vermutung nahe, dass es sich hier um Obst handelt. Der Rhabarber gehört aber zum Gemüse.
Rhabarber besteht aus sehr viel Wasser. Er ist besonders kalorienarm, er liefert nur 13 Kalorien pro 100 g. Dieses Gemüse enthält Vitamin C, Eisen, Calcium, Magnesium, Kalium und Pektin.
Aber Vorsicht!
Rhabarber enthält auch Oxalsäure. In 100 g ca. 450 – 500 mg. Im Laufe der Saison nimmt der Oxalsäuregehalt zu – dies ist aber beim Verzehr einer üblichen Menge und der richtigen Zubereitung für den Menschen ungefährlich. Personen mit Nierenerkrankungen sollten aber beim Verzehr von Rhabarber vorsichtig sein und lieber vorher mit ihrem Arzt sprechen.
In größeren Mengen kann Rhabarber giftig sein.
Hierzu ein Tipp:
Kochen Sie den Rhabarber gut durch und kombinieren sie ihn mit Milch oder Milchprodukten.
Das in der Milch oder Milchprodukten enthaltene Kalzium bindet die Oxalsäure.
Rezepte zum Verarbeiten des Rhabarbers oder zur Herstellung von Marmelade finden sich in hoher Anzahl auf den einschlägigen Internetportalen.
Ich wünsche einen guten Appetit! Genießt die Rhabarber-Saison!
Quelle: https://www.essen-und-trinken.de/rhabarber , https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeiner_Rhabarber
Bildquelle: meine eigenen Bilder
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